Gemeinde Barkenholm
Mit selbstgebastelten Laternen in den Händen und Fackeln ging es am 15.11.2024 bei Nieselregenwetter von den Jägerstuben los zum traditionellen Laternelaufen. Neben den traditionellen Laternenliedern gab es musikalische Begleitung mit der Trompete von Rüdiger. Der Umzug endete am Dorfplatz mit einem gemütlichen Beisammensein bei warmen und kalten Getränken sowie einer leckeren Erbsensuppe.
Nachdem der Ringreitertag im vergangenen Jahr völlig verregnet war, wurden die Barkenholmer nun mit bestem Festwetter beschenkt. Die Stimmung war schon beim Abholen der Vorjahreskönigin, die traditionell ein Frühstück ausgab, hervorragend. Den Umzug entlang der Dorfstraße bis zum Österholm und zurück zum Reitplatz begleiteten zahlreiche Einwohner, bevor gegen 12 Uhr das eigentliche Ringreiten begann.
Die Barkenholmer Reiter und ihre Gäste absolvierten ihre Reitbahnen zum Glück ohne Blessuren oder Stürze, während die Festgäste die lockere Atmosphäre auf dem Platz bei Kaffee, Kuchen, der beliebten Tombola und toller Verpflegung durch die Grillbar genossen. Nach einem freundschaftlichen Wettkampf stand am Nachmittag die neue Königin fest. Kristin Stöcken gewann den Wettbewerb mit 18 Ringen, während Gastreiterin Alexandra Dithmer mit 26 von 30 Ringen das beste Einzelergebnis erzielte. Der Tag klang auf dem Reitplatz aus. Die neue Königin wurde angemessen und bis spät in die Nacht gefeiert.
König oder Königin dürfen nur Barkenholmer werden, und auch das nur alle drei Jahre. Das Ringreiten ist ein echtes Dorffest und trägt alljährlich dazu bei, dass die Dorfgemeinschaft lebt. Jeder packt mit an, es wird gemeinsam aufgebaut, die Vorgärten werden geschmückt, und es finden sich immer Helfer, die die Ringbäume besetzen, Kuchen backen, bei den Einkehrstellen Getränke ausschenken oder Tombolalose verkaufen. Schon die Kinder helfen beim Ringesammeln mit, und sogar am Montagabend kommen noch genügend Leute, um den Platz wieder aufzuräumen. Fazit: "Schon jetzt freuen sich die Barkenholmer auf das nächste Ringreiten am zweiten Samstag im August 2025."
Störche gehören zum Bild des Landes Dithmarschen. Im Frühjahr kommen sie aus Afrika entweder über die sogenannte Westroute wieder nach Europa oder über die Ostroute.
Die Westroute führt die Vögel über Frankreich und Spanien, wo sie oft schon überwintern und nicht weiter nach Afrika fliegen. Die Ostroute wird über die Balkanländer, die Türkei und den Nahen Osten auf die Sinai-Halbinsel geflogen. Von dort folgen sie dem Nil in Ägypten. Diese Route kann ca 10.000 Kilometer lang sein, die Westroute ist wesentlich kürzer, nämlich nur 1800 bis 2500 Kilometer.
Sind sie in Dithmarschen gelandet, beginnt die Zeit der Partnersuche bzw. das Warten auf den Partner, sofern die Vögel nicht zusammen hier wieder gelandet sind.
Die Gemeinde wurde erstmals als deme dorpe Birkenholm in einer Klageschrift der Dithmarscher gegen den Schauenburger Grafen Adolf VIII schriftlich erwähnt. Bei seinem letzten gescheiterten Eroberungszug soll er in der Gemeinde einen Schaden von 800 Mark angerichtet haben.
In der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde gab es um 1560 insgesamt acht Bauern, die Roggen, Hafer und Buchweizen anbauten. Eine Karte von 1775 zeigt, dass nur die Geestgebiete bewirtschaftet wurden. Als im 19. Jahrhundert die Moore urbar gemacht wurden, entwickelte sich kurzzeitig eine Ziegelindustrie, aus welcher die heute noch markanten gelb-bunten Ziegel entstanden. Von 1807 bis in die 1960er-Jahre beherbergte Barkenholm eine einklassige Volksschule.
Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Hennstedt aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Barkenholm.
Barkenholm liegt mitten in einem Landschaftsschutzgebiet im Kreis Dithmarschen. Moore und unberührte Natur laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
Fahrradwege knüpfen die Verbindungen zu dem Radwegenetz von "Eider-Treene-Sorge" und zu den "Kleeblatttouren" des Amtes Hennstedt. Mehrtägige Fahrradtouren können wahrgenommen werden. Die Wege sind ausgeschildert und in einer thematischen Radwanderbroschüre beschrieben. (RABS (2000): Karte und Radwanderführer "Eider-Treene-Sorge-Weg", Maßstab 1:75.000, Bielefelder Verlagsanstalt, ISBN 3-87073-262-8 )
Von der Barkenholmer Dorfstraße aus schaut man nach Süden in das Tal der Broklandsau, einem Zufluss der Eider. Hier bieten sich für Kanuten und Paddler die schönsten Ausflüge durch weite Ackerflächen und unberührte Natur.
Auf den Barkenholmer Weiden stehen die unterschiedlichsten Pferde. Reiterferien mit dem eigenen Pferd und Unterbringungsmöglichkeit auf Anfrage.
Fauna und Flora bieten ein abwechslungsreiches und interessantes Bild.
Barkenholms größtes Potential aber ist die Ruhe und die Stille. Hier kann man entspannen und ausruhen, ein Buch lesen oder beim Betrachten der selten schönen Wolkenbilder ins Träumen kommen.
Ein großer Sport- und Spielplatz mit einer kleinen Lagerfeuerstelle lädt ein zum Austoben und zu romantischen Abenden unter dem nördlichen Sternenhimmel.
Dithmarschen ist ringsherum von Wasser umgeben. Im Norden die Eider, im Osten vom Nord-Ostseekanal, im Süden von der Elbe und im Westen von der Nordsee. Natur und andere Sehenswürdigkeiten laden zu ausgedehnten Autoausflügen ein.
Und wenn man doch mal ein wenig Trubel genießen möchte bietet sich ein Ausflug in die 8 Km entfernte Kreisstadt Heide an, wo man in netten Fußgängerzonen bummeln, Eis essen oder shoppen kann.
Und Abends kann man im Dorfkrug "Jägerstuben" mit eigener Schlachterei, bei einem gepflegten Bier die gute Dithmarscher Küche genießen. Die vor allem während der Dithmarscher Kohltage im September eine Auswahl an diversen Kohlgerichten anbietet.
Und für die Bildung und die Neugier gibt es auch den Bücherbus, der Barkenholm regelmäßig anfährt.
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