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Ringreiten 2019
Fest mit Neuerungen
Das Storchenprojekt in Barkenholm Störche gehören zum Bild des
Landes Dithmarschen. Im Frühjahr kommen sie aus Afrika entweder über
die sogenannte Westroute wieder nach Europa oder über die Ostroute.
Die Westroute führt die Vögel über
Frankreich und Spanien, wo sie oft schon überwintern und nicht
weiter nach Afrika fliegen. Die Ostroute wird über die Balkanländer,
die Türkei und den Nahen Osten auf die Sinai-Halbinsel geflogen. Von
dort folgen sie dem Nil in Ägypten. Diese Route kann ca 10.000
Kilometer lang sein, die Westroute ist wesentlich kürzer, nämlich
nur 1800 bis 2500 Kilometer.
Sind sie in Dithmarschen gelandet,
beginnt die Zeit der Partnersuche bzw. das Warten auf den Partner,
sofern die Vögel nicht zusammen hier wieder gelandet sind. 2018 wurde von Sascha Kulstrunk auf
einem alten Elektromast ein Horst mit viel Liebe und mit fachlicher
Unterstützung des "Storchenvaters" Rolf Zietz gebaut. Rolf
Zietz betreut seit vielen Jahren die Weißstörche im nördlichen
Dithmarschen. Er beringt die Jungstörche, reinigt die Horste, gibt
Ratschläge zur Verbesserung der Lebensbedingungen des Storches. Denn
das einstmals sehr dicht mit Weißstörchen besiedelte Dithmarschen
liegt unter dem bundesdeutschen Durchschnitt, was die Aufzucht von
Weißstörchen angeht. Dies liegt zum einen an dem sehr
niederschlagsreichen Wetter, aber auch an den immer knapper werdenden
Feuchtgebieten. Diese sind aber unabdingbar für die Nahrungssuche
der Weißstörche.
Nach kurzer Zeit ließ sich 2018 in
der Gemeinde Barkenholm ein Männchen und ein Weibchen nieder. Sie
brüteten, doch der wohl zu heiße Sommer bzw. eine sehr ergiebige
Regenperiode und/oder das zu geringes Nahrungsangebot ließen ein
Junges verenden. Das zweite Küken wurde flügge, jedoch nachts von
einem Tier geholt. So war das erste Jahr in Barkenholm für die
Weißstörche noch nicht von Erfolg gekrönt. Für ihre Jungenaufzucht benötigen
sie viel Futter. Amphibien sind die bevorzugte Nahrungsquelle. So hat
der Naturschutzbund Dithmarschen e. V. ein Projekt hervorgebracht, um
diesen wunderschönen Vögeln mehr Nahrung bieten zu können. Familie
Kulstrunk und Familie Grähling haben sich bereit erklärt, auf ihrem
Grund jeweils 2 Teiche ausheben zu lassen. Darin sollen sich
Amphibien ansiedeln, die dann "unserem" Storchenpaar als
Nahrungsquelle dienen sollen. Diese Maßnahme wird vom Verein bezahlt
und überwacht. Daran sind auch einige Bedingungen gebunden, die
befolgt werden müssen. So ist z. B. nicht gewünscht, dass sich
Fische darin ansiedeln, damit diese die Amphibien nicht selbst als
Nahrungsquelle annehmen. Deshalb wird der Teich auch nur ca 80 bis
100 cm tief, damit er im Winter einfrieren kann und der Fischlaich
nicht überwintern kann. In heißen Sommern können die Teiche auch
gerne mal austrocknen. Die Galloways von Familie Grähling dürfen
die Teiche temporär auch als Wasserquelle nutzen.
Unser Storchenmännchen von letztem
Jahr ist wieder eingetroffen. Somit bleibt zu hoffen, dass unser
Storch ein Weibchen findet und wir dieses Jahr ein erfolgreiches
Brutjahr haben werden.
Alle Fotos von Ralf Ramm. spannende Geschichten aus Barkenholm finden Sie im Archiv |
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