Putenskandal |
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Barkenholm bleibt putenfrei Landwirt Kruse verzichtet auf Baugenehmigungen Von Martin Köhm Barkenholm – Wer in
den Ort Barkenholm fährt, dem fallen sofort die Protest-Schilder ins
Auge, mit denen Anwohner Stellung gegen die geplanten Putenmastanlagen
beziehen. Doch nun sieht es so aus, als ob der jahrelange Streit zu Ende
geht. Schluss-Strich Vergleich mit Hähnchenmäster schlägt sich im Nachtragshaushalt niederBarkenholm (js) Trotz der Ungewissheit, wie sich die Hartz-IV-Regelung auf den Gemeindehaushalt auswirken wird, haben die Barkenholmer Gemeindevertreter den Haushalt 2005 verabschiedet.Zuvor war der Nachtragshaushalt für 2004 beschlossen worden, der neben kleinen Korrekturen auch einen größeren Posten enthielt. „Der Rechtsstreit bezüglich des Hähnchenmastbetriebes innerorts ist mit einem Vergleich vor dem Landgericht Schleswig beendet worden. Beide Seiten haben sich damit einverstanden erklärt, dass die Gemeinde eine Zahlung von 10 000 Euro an die Mästerei leistet“, teilte Bürgermeister Hans-Werner Urbrock mit.Zum Hintergrund: Nachdem das Betriebsgebäude abgebrannt war, hatte die Gemeinde ihr Einvernehmen für den Wiederaufbau in dem allgemeinen Wohngebiet verweigert. „Wir hatten uns damals anwaltlich beraten lassen und nach baurechtlichen Maßstäben entschieden“, so Urbrock. Die Mästerei nahm wieder den Betrieb auf, da sich damals der Kreis eingeschaltet habe. „Es ist jetzt auch ein Antrag für den Wiederaufbau des vor einigen Monaten abgebrannten Hähnchenmastbetriebes außerhalb der Dorfgrenze gestellt worden. Der Genehmigung steht nichts im Wege“, war vom Bürgermeister weiter zu erfahren.„Wir kommen ohnehin in keinem Haushaltsjahr ohne nachträgliche Änderungen aus. Wenn im Frühjahr 2005 die Kreisumlage festgesetzt wird, müssen wir gegebenenfalls einen Nachtragshaushalt beschließen“, machte der Bürgermeister zum aktuellen Haushalt deutlich. Er war sich mit dem Leitenden Verwaltungsbeamten und Kämmerer Meinhard Lübbers einig: „Ein Haushalt muss aufgestellt werden, schon damit uns die sonstigen Finanzdaten bekannt sind.“„Bislang waren in den 37,5 Prozent Amtsumlage 5 Prozentpunkte für Sozialhilfe mit eingerechnet. Damit wird nun komplett der Kreis belastet, so dass sich für uns als Kommune rein rechnerisch zunächst nichts ändert. Wir haben einfach die Amtsumlage auf 32,5 Prozent gesenkt und die Kreisumlage auf jetzt 36 Prozent erhöht“, erläuterte Lübbers seine Überlegungen.Die Wegebaumaßnahmen am Berg, die für das laufende Haushaltsjahr in Höhe von 30 000 Euro abzüglich 40-prozentiger Förderung veranschlagt wurden, waren nicht zustande gekommen. Sie sollen neu beantragt werden. „Viel Hoffnung habe ich jedoch nicht, dass wir berücksichtigt werden“, hielt sich Urbrock zurück.
Barkenholmer Bürgerinitiative schickt Dienstaufsichtsbeschwerde an das Staatliche Umweltamt Das
Staatliche Umweltamt in Schleswig (STAU) hat dieser Tage einen
unangenehmen Brief aus Barkenholm erhalten. Unangenehm deshalb, weil es
sich dabei um eine offizielle Dienstaufsichtsbeschwerde handelt. Die 32
Mitglieder starke Bürgerinitiative (BI), sie sich seit Jahren für eine
ordnungsgemäße Bewirtschaftung der zwei Hähnchenmastställe im Ort
einsetzt sowie den Neubau weiterer Ställe verhindern will, stinkt es –
im wahrsten Sinne des Wortes. Diesmal geht es nicht nur um die
Geruchsbelästigung, die Mitarbeiter des STAU sind ihrer Pflicht zur
Überwachung des Hähnchenmastbetriebes nicht nachgekommen. Mit Hilfe des
Rechtsanwaltes Dr. Karsten Reich wurde die Dienstaufsichtsbeschwerde auf
den Weg gebracht. Lesen Sie weiter: Der zeitliche Ablauf der Ereignisse |
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