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Putenmast |
Hähnchenmast |
10. Juni 1992 |
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Mitte 1992 nimmt ein Barkenholmer Landwirt seine zweite Hähnchenmastanlage mit 30.000 Mastplätzen am westlichen Barkenholmer Dorfrand in Betrieb. Es besteht bereits sei 1986 eine Mastanlage mit 12.000 Hähnchen in der Dorfmitte |
15. Dez.. 1997 |
Derselbe Landwirt beantragt den Bau einer Putenmastanlage mit 20.100 Mastplätzen am westlichen Dorfrand, nähe Hähnchenmastanlage |
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März/April 1998 |
Die Gemeindevertretung berät über das gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag der Putenmastanlage. Die Gemeinderatsmitglieder wurden vom Anwalt des Antragstellers unter Druck gesetzt, indem ihnen eine persönliche Haftung bei Ablehnung angedroht wurde. Der anwesende Vertreter des Amtes Hennstedt bestätigte fälschlicherweise die Haftung und daraufhin erteilte die Gemeindevertretung nach § 36BauGB ihr Einvernehmen zum Bauantrag unter ausführlicher Darstellung der absehbaren Folgen. |
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3.3.-2.4.1998 |
Der Bauantrag liegt im Amt Hennstedt und im Staatlichen Umweltamt Schleswig zur Einsichtnahme aus. Diese im westlichen Dorfgebiet der Gemeinde Barkenholm geplante Mastanlage - die dann größte Dithmarschens - erregte den Unmut vieler Einwohner und sie formierten sich in einer Bürgerinitiative. Binnen 2er Wochen nach der Auslegungsfrist, gingen 65 Einwendungen zum Bauantrag Az:G1/98 frist- und formgerecht beim zuständigen Amt in Schleswig ein. |
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04.Juni.1998 |
Die hohe Zahl von Einwendungen begründete, dass der Erörterungstermin am 04.06. in der Kreisverwaltung in Heide stattfand. Während dieser wurde nicht auf die einzelnen Einwendungen eingegangen, sondern nach dem vom Staatlichen Umweltamt Schleswig pauschal erstellten Erörterungsthemen-Katalog, im Schnelldurchgang abgehandelt. Die Sachfragen konnten nicht geklärt werden und so legten 26 Einwender, die Gemeinde Barkenholm und der Verein gegen tierquälerische Massenhaltung (VgtM) Widerspruch ein. |
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September 1998 |
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Brannte der in der Dorfmitte bestehend Hähnchenmaststall des Landwirtes bis auf die Grundmauern nieder. Was blieb, war ein Haufen asbestverseuchter Schutt. Es war von Brandstiftung die Rede, Belohnungen wurden ausgesetzt, aber bereits wenige Stunden nach der kriminaltechnischen Untersuchung wurde die Brandstelle freigegeben und konnte geräumt werden. Wohin die belasteten Überreste fachgerecht entsorgt wurden, ist nicht bekannt. |
November 1998 |
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Besagter Landwirt beantragte einen Neubau mit 16.500 Mastplätzen für die abgebrannte Hähnchenmastanlage in der Dorfmitte.
Viele Menschen im Dorf und Umgebung konnten sich nicht vorstellen das hier wieder ein Stall zur Hähnchenmast errichtet würde |
Dezember 1998 |
Die Einwendungen gegen den Bau der Putenmastanlage wurden abgelehnt, daraufhin legten 28 Barkenholmer Bürger Widerspruch ein |
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Juli 1999 |
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Die mittlerweile anwaltlich vertretene Gemeindevertretung versagte das gemeindliche Einvernehmen zur Wiederherstellung des abgebrannten Stalles mitten im dörflichen Wohngebiet
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Dezember 1999 |
Alle Widersprüche wurden vom Staatlichen Umweltamt Schleswig abgelehnt. Es wurden
8 Klagen erhoben und die aufschiebende Wirkung wiederhergestellt. |
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3.10.1999/10.5.2000 |
In Anträgen vom 03.12. 1999 und 10.05 2000 beantragte ein Anwalt aus Dinklage für den Landwirt die sofortige Vollziehung des Bauantrages G1/98, für den Bau der Putenmastanlage.
Diese Genehmigung wurde erteilt und der Landwirt begann sofort mit ersten Erdarbeiten.
(Diese Genehmigung wurde allerdings dann im Juli 2001 widerrufen.)
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09.Februar 2000 |
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Die Kommunalaufsicht des Kreises Dithmarschen belehrte die Barkenholmer Bürger jedoch eines Schlechteren und entmündigte die von allen gewählte Gemeindevertretung, indem das gemeindliche Einvernehmen durch ein Zwangsverfahren ersetzt wurde. Dies geschah unter der Begründung das die Gemeindevertreter befangen seien.
Der Hähnchenmaststall wurde, trotz anhängiger Klagen von Nachbarn, mit einer vorläufigen Betriebserlaubnis neu aufgebaut |
23.Mai.2000 |
Mit Wirkung vom 23.05. ordnete das Staatliche Umweltamt Schleswig den sofortigen Vollzug der Genehmigung G1/98 an. |
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31.7.2000/01.8.2000 |
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Bürger protestierten vor dem Hähnchenstall in der Dorfmitte, weil viele Barkenholmer durch penetranten Gestank und nächtlichem Lärm durch das Ausstallung des Hähnchenstalls belästigt wurden |
2. August 2000 |
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Die 1. Mastproduktion wird in Richtung Schlachtbetrieb von Wiesenhof abtransportiert.
Das Ausstallen, das immer in der Nacht durchgeführt wird, fand unter dem Protest, der von dem Betrieb der Anlage betroffenen Anwohner statt. Es wird weiter produziert und der Betreiber geht trotz aller Widerstände zum täglichen Geschäft der Lohnmasterei über. |
September 2000
19. September 2000 |
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Bis September 2000 legten betroffene Anwohner Nachbarschaftswiderspruch gegen die vorläufige Betriebsgenehmigung ein.
2. Mastproduktion wird ausgestallt |
03.November.2000 |
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Besagter Landwirt ersteigert zwei Hähnchenmastställe in Lütjenbüttel, Gem. Elpersbüttel die sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern befinden |
09.November 2000 |
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3. Mastproduktion wird ausgestallt.
Auf Drängen der Bürgerinitiative fand eine nächtliche Lärmmessung statt, durchgeführt vom Staatlichen Umweltamt.Der Landwirt wurde von dieser Lärmmessung im Vorwege informiert und ergriff entsprechende Maßnahmen. Die BI erhielt dagegen keine Information.Trotz der vom Landwirt angewandten Maßnahmen wurden die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte überschritte. |
November 2000 |
Eine erneute Meinungsumfrage in Barkenholm zum Betrieb von Geflügel- und Putenmastanlagen hat ein eindeutiges Ergebnis: 91 Stimmen gegen jegliche Geflügelmast im, und im westlichen Dorfgebiet.
Barkenholm hat 200 Einwohner. |
Weihnachten 2000 |
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4. Mastproduktion wird ausgestallt |
20. Februar 2001 |
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5. Mastproduktion wird wieder in den Nachtstunden ausgestallt. Der Landwirt verstößt gegen die von ihm selber anerkannten Auflagen der Lärmmessung. Es kommt zur Anzeige. Bisher kein
Ermittlungsergebnis |
04. April 2001 |
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6. Mastproduktion wird produziert |
Mai 2001 |
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Für die Brandstiftung wurde bisher kein Täter ermittelt, mit der vorläufigen Betriebsgenehmigung bereits zum 7. Mal ausgestallt und unter Wehen der Schleswig-Holstein Fahne Nahrungsmittel-Schrott produziert. |
23.Mai 2001 |
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Ablehnung einer Klage gegen die Erstellung einer neuen Hähnchenmastanlage im Dorfkern durch das Oberverwaltungsgericht Schleswig. Über die weitere Nutzung wird bei einer weiteren Verhandlung entschieden.
Der Anlagenbetreiber fand es angebracht daraufhin zu flaggen |
26.Mai 2001 |
Informationsstand der Bürgerinitiative Barkenholm über Massentierhaltung und deren Folgen für Mensch und Umwelt auf dem Heider Marktplatz.
73 Menschen bezeugen mit ihrer Unterschriften ihre Ansicht gegen Massentierhaltung . |
29.Mai 2001 |
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Erneute Zwischenlagerung des Hähnchenmistes in der unmittelbaren Nachbarschaft des Dorfes.
Die Behörden wurden schriftlich über den erneuten Verstoß gegen die Auflagen informiert, haben aber bis heute nicht reagiert.
Über den gesamten Zeitraum der Hähnchenstallnutzung haben betroffene Anwohner eine Geruchsdokumentation geführt. Diese Dokumentation zeigt auf wie oft, wie lange, und an welchen Punkten es im Dorf zu erheblichen Geruchsbelästigungen durch den Stall gekommen ist.
Von den Behörden wurde diese Dokumentation bisher ignoriert.
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Gesundheitliche Folgen durch die Abluft des Stalles und nächtliche Lärmbelastungen der Anwohner werden bundesweit Untersucht. Bisher ist aber noch niemand bereit die Verantwortung zu übernehmen.
Ähnlichkeiten mit anderen Folgen von Massentierhaltungen (BSE) sind augenscheinlich
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Dass es bis heute nicht zum Bau der Putenmastanlage gekommen ist, ist den Bürgern von Barkenholm zu verdanken, die nicht aufgegeben haben sich zu informieren und unter finanziellen Einbußen weitergekämpft haben |
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Stand 2002 |
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