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Mai 2011

     

Barkenholm hat einen Klimabaum

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einen, nein gleich 5 Eichen sind in Barkenholm am 4. Mai 2011 gepflanzt worden. Damit ist in Barkenholm in der Dorfmitte offiziell der zweite  Klimabaum in Deutschland, Schleswig–Holstein gepflanzt worden.

Ein Zeitungsbericht machte uns auf die Stiftung „Klimawald,“ aufmerksam und wir beschlossen auf der Mitgliederversammlung unseres „Verein zum Schutz der Landschaft, Kultur, Wohn- und Lebensqualität in und um Barkenholm e.V.“ der Stiftung eine Spende zukommen zu lassen. 

Aufgrund von radikalen Baumfällaktionen in unserem Ortsgebiet kamen wir auf die Idee den direkten Kontakt mit dem Verein zu suchen, um neue Bäume zu pflanzen.  Die Stiftung, vertreten durch die Gründungsmitglieder Franz Isfort, Alf Jark und Martin Grikschat, waren begeistert, da dringend Flächen zum Pflanzen neuer Klimabäume gesucht werden.

Die Kontaktaufnahme erfolgte mit viel Ausdauer und Geduld durch Petra Kulstrunk und so konnte der erst seit 7 Monaten bestehende Verein gemeinsam mit den zahlreich erschienenen Barkenholmer Einwohner die 5 Klimabäume in Barkenholm pflanzen.

Der „Klimabaum“ ist eine beim Patentamt in München eingetragene Marke.
Das Spendenaufkommen der Dithmarscher war gleich so groß, dass das Gründungskomitee sofort beschloss, den ersten Klimabaum nach Dithmarschen zu pflanzen. Die Gemeinde Eppenwörden, als Geographischer Mittelpunkt Dithmarschens wurde deshalb angesprochen und hat die Idee erfreut aufgenommen.

Elke Trieglaff-Grabe, Petra Kulstrunk



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  Eichenallee mit vielen Lücken

Barkenholmer sind sauer über 18 gefällte Bäume

Barkenholm (js) Die Barkenholmer waren immer stolz auf ihre Eichenallee. Die schönen, nunmehr 60- bis 100-jährigen Bäume sind erst im Jahr 1982 richtig zur Geltung gekommen: Das 1,1 Kilometer lange Teilstück der Kreisstraße 42 von Süderheistedt nach Barkenholm wurde ausgebaut, und deshalb mussten die in erster Reihe stehenden rund hundert Silberpappeln entfernt werden.
"Das ging nicht ohne Schmerzen ab. Doch aus unserem ehemaligen Markenzeichen, der Pappelallee, ist schnell eine ebenso bewunderte Eichenallee geworden", erinnert sich Uwe Heesch, Mitglied des Barkenholmer Kulturvereins. Diese Eichenallee sehen die Barkenholmer jetzt in Gefahr.
"Ohne irgendwem im Ort Bescheid zu sagen, wurden im Winter vom zuständigen Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Itzehoe, acht Bäume gekennzeichnet, die entfernt werden sollten", erzählt Bürgermeister Hans-Werner Urbrock. "Wie uns im Nachhinein erklärt wurde, geschah dies aus Verkehrssicherheitsgründen." Damit habe man vielleicht noch leben können. Doch die Empörung wuchs, als "nach und nach, immer im abendlichen Halbdunkel, 18 Eichen verschwanden." Die Mehrzahl der Bäume sei ausgesprochen gesund und zum Teil über hundert Jahre alt gewesen. Die Mitglieder des Kulturvereins wollten diese "Verunstaltung" und "Landschaftsverschandelung" nicht ohne weiteres hinnehmen und luden zu einer Ortsbesichtigung ein. Neben vielen Barkenholmer Bürgern kamen auch Landschaftsingenieur Volker Seifert und der für das Straßenbauamt zuständige Dietmar Schwien. "Uns wurde von den Beiden mitgeteilt, dass die Bearbeitung und Auslichtung der Barkenholmer Allee aus Gründen der Kostenersparnis privaten Unternehmen sowie Mitarbeitern der eigenen behördlichen Straßenmeisterei überlassen worden ist", zeigt Uwe Heesch auf. "Eine nachträgliche Kontrolle, dass auch wirklich nur die gekennzeichneten Bäume geschlagen worden sind, sei aus Zeitmangel nicht erfolgt", ärgert sich Hans-Werner Urbrock. Er ist davon überzeugt, dass etliche Eichen nur wegen ihres hohen Holzwertes gefällt wurden. Gar kein Verständnis hat er für die Auskunft, dass eine angedachte Klage der Gemeinde wegen Raubbau und Landschaftszerstörung "gegen Unbekannt" erhoben werden müsste. "Das Straßenbauamt muss doch wissen, wen sie mit der Fällaktion beauftragt hat!" Er hat darum gebeten, bei einer möglicherweise demnächst anstehenden Alleeausdünnung hinzugezogen zu werden. "Bislang ist keine weitere Aktion geplant", wurde ihm versichert.
Die Reihen wurden jetzt zu einem kleinen Teil geschlossen, indem vier etwa achtjährige Eichen von der Stiftung Klimawald neu gepflanzt wurden. "Das wurde uns ausnahmsweise erlaubt, da neue Bäume nach EU-Vorschriften eigentlich nur in einem Abstand von mindestens 7,5 Metern von der Fahrbahn in die Erde gesetzt werden dürfen", sagt der Bürgermeister.
Kai-Uwe Schacht, Leiter des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr in Itzehoe, erklärt auf telefonische Nachfrage: "Mir ist nicht bekannt und auch nicht vorstellbar, dass in Barkenholm eine willkürliche Baumfällung vorgenommen wurde. Jeder abgesägte Baum ist zuvor auf seine Sicherheit geprüft worden. Es ist immer gut, wenn Gemeinde und Straßenbauamt miteinander reden. Nichtsdestotrotz gehört der Grund und Boden, auf dem die Eichen stehen, dem Kreis beziehungsweise Land und nicht der Gemeinde. Somit liegt die Baumpflege und nötigenfalls auch das Fällen allein in unserer Verantwortung." Kein Bürgermeister und kein Verein wolle schließlich dafür geradestehen, wenn durch umstürzende Bäume Personen zu Schaden kommen.


Fotos:



1. Die alte Pappelallee im Jahr 1981.


2. Bürgermeister Hans-Werner Urbrock und Uwe Heesch vom Kulturverein trauern besonders um eine sehr alte, prächtige Eiche, die hier gestanden hat und jetzt abgefräst wurden ist.



3. Die rechte Seite der Eichenallee weist zahlreiche große Lücken auf.


 

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